Das Drittelmodell: Wann werden Headhunter bezahlt?

Wenn es um die professionelle Vermittlung von Führungskräften und Fachspezialisten geht, spielt die Honorarstruktur für Headhunter eine wesentliche Rolle. Ein gängiges und bewährtes Modell ist das Drittelmodell. In diesem Beitrag gehen wir auf die Details dieses Modells ein und beleuchten die Vorteile für beide Parteien – die Unternehmen und die Headhunter.
Zwei Geschäftsleute in einem modernen Büro unterzeichnen Dokumente

Was ist das Drittelmodell?

Das Drittelmodell teilt das Honorar für Headhunter in drei gleiche Teile. Dieser Ansatz bietet eine klare und nachvollziehbare Übersicht darüber, wann und wie die Dienstleistungen eines Headhunters bezahlt werden. Besonders im Mittelstand, wo häufig ein begrenztes Budget zur Verfügung steht, kann diese Struktur für Transparenz und Planbarkeit sorgen. So können Sie sicherstellen, dass sowohl der Headhunter als auch Ihr Unternehmen zu jedem Zeitpunkt des Prozesses wissen, welche Leistungen bereits erbracht wurden und was noch aussteht.

Die drei Phasen des Drittelmodells

  • Der erste Teil des Honorars wird bei Auftragserteilung fällig. Dieser Betrag dient als Grundgebühr und deckt die anfänglichen Kosten ab. Dazu gehören die umfassende Recherche und das Erstellen eines detaillierten Anforderungsprofils, basierend auf den spezifischen Bedürfnissen Ihres Unternehmens.
  • Der zweite Teil wird fällig, sobald Ihnen eine Auswahl geeigneter Kandidaten präsentiert wird. Hier haben Sie die Möglichkeit, potenzielle Führungskräfte oder Fachspezialisten näher kennenzulernen und erste Gespräche zu führen. Diese Phase stellt sicher, dass Sie bereits einen Blick auf die passende Auswahl von Kandidaten werfen können.
  • Der abschließende Teil des Honorars wird dann zahlbar, wenn ein Kandidat erfolgreich vermittelt wurde und seinen Vertrag unterzeichnet hat. Dies bedeutet, dass der Headhunter erst bei erfolgreicher Platzierung seine finale Zahlung erhält. Vorteile des Drittelmodells


Diese Honorarstruktur bietet zahlreiche Vorteile, die sowohl für Unternehmen als auch für Headhunter attraktiv sind:

  1. Transparenz: Das Drittelmodell gewährleistet eine klare Aufschlüsselung der Kosten, die zu verschiedenen Zeitpunkten anfallen. Dadurch können Unternehmen genau nachvollziehen, welche Leistungen bereits erbracht wurden und für welche Schritte sie bezahlen.
  2. Sicherheit: Durch die Zahlung in drei Schritten wird der gesamte Prozess kontrollierbarer. Unternehmen müssen nicht befürchten, eine große Summe auf einmal zu zahlen, ohne sicherzustellen, dass sie die gewünschten Ergebnisse erhalten.
  3. Motivation: Da der Headhunter nur bei erfolgreicher Vermittlung den letzten Teil seines Honorars erhält, besteht ein zusätzlicher Anreiz, qualitativ hochwertige Kandidaten zu finden. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Abschlusses.
  4. Planbarkeit: Besonders für mittelständische Unternehmen, die oft mit begrenzten Budgets arbeiten, bietet das Drittelmodell eine bessere Planbarkeit der Ausgaben.
  5. Verlässlichkeit: Das strukturierte Vorgehen minimiert das Risiko unerwarteter Kosten. Unternehmen können sich auf einen schrittweisen und kontrollierten Prozess verlassen.

Beispiel für das Drittelmodell in der Praxis

Stellen Sie sich vor, Sie sind der Geschäftsführer eines mittelständischen Maschinenbauunternehmens und suchen einen neuen Produktionsleiter. Sie entscheiden sich, einen Headhunter mit dieser Aufgabe zu betrauen. Im Rahmen des Drittelmodells könnte das folgendermaßen aussehen:

  1. Auftragserteilung: Sie zahlen den ersten Teil des Honorars und der Headhunter beginnt mit der Recherche. Er erstellt ein maßgeschneidertes Anforderungsprofil, das auf die spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens zugeschnitten ist.
  2. Kandidatenauswahl: Der Headhunter präsentiert Ihnen nach einigen Wochen eine Auswahl potenzieller Kandidaten. Nach dieser Präsentation wird der zweite Teil des Honorars fällig. Sie beginnen damit, ausgewählte Kandidaten zu Interviews einzuladen und intensiver kennenzulernen.
  3. Erfolgreiche Vermittlung: Nachdem Sie Ihren Top-Kandidaten gefunden haben, wird der Vertrag unterzeichnet. Mit dieser Vertragsunterzeichnung wird der letzte Teil des Honorars an den Headhunter gezahlt. Zusätzliche Überlegungen bei der Wahl eines Headhunters

Ein Vergleich: Erfolgsmodell vs. Drittelmodell

Neben dem Drittelmodell gibt es auch andere Honorarmodelle, die bei der Zusammenarbeit mit Headhuntern zum Einsatz kommen. Ein häufig verwendetes Modell ist das reine Erfolgsmodell, bei dem der Headhunter ausschließlich dann entlohnt wird, wenn ein Kandidat erfolgreich vermittelt wurde. Der Vorteil dieses Modells für Unternehmen liegt darin, dass zunächst keinerlei Kosten entstehen, was das finanzielle Risiko minimiert. Allerdings birgt es auch Nachteile: Da der Headhunter erst bei Erfolg bezahlt wird, kann es sein, dass er weniger Ressourcen in die Recherche investiert oder weniger Zeit auf den Auswahlprozess verwendet. Im Vergleich dazu bietet das Drittelmodell eine bessere Planbarkeit und erhöht die Verlässlichkeit des Prozesses, da der Headhunter von Anfang an für seine Leistungen honoriert wird und somit ein größeres Engagement zeigt. Die Wahl des passenden Modells hängt letztlich von den individuellen Bedürfnissen und Prioritäten des Unternehmens ab.

Fazit

Das Drittelmodell stellt eine transparente, sichere und effiziente Methode zur Bezahlung von Headhuntern dar. Es ermöglicht mittelständischen Unternehmen und Führungskräften, ihre Ausgaben besser zu planen und sicherzustellen, dass sie für erbrachte Leistungen zahlen. Gleichzeitig motiviert es Headhunter, ihre besten Anstrengungen einzubringen und qualitativ hochwertige Kandidaten zu präsentieren. Indem Sie die richtige Honorarstruktur wählen und einen kompetenten Headhunter beauftragen, legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche und nachhaltige Personalsuche.

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