Blender im Teams-Interview entlarven – Unser persönlicher Einblick

In der Personalberatung erlebt man immer wieder außergewöhnliche Geschichten – besonders in Zeiten digitaler Vorstellungsgespräche. Vor Kurzem hatten wir ein Teams-Interview, das so außergewöhnlich war, dass wir es hier teilen möchten. Es war ein Gespräch voller Widersprüche, leeren Versprechungen und einer „Blender“-Person, die versuchte, ihre fachlichen Lücken zu kaschieren.
Eine Person, die an einer Videokonferenz teilnimmt. Auf dem Bildschirm ist ein Mann zu sehen, umgeben von kreativen, gezeichneten Symbolen, während der Teilnehmer mit Kopfhörern und vor einem Computer sitzt.

Die telefonische Vorabklärung – Ein vielversprechender Start

Das Interview begann mit einem vielversprechenden Telefonat. Die Bewerberperson machte einen positiven Eindruck und betonte, dass sie „alle Aufgaben im Kleinen bereits gemeistert“ habe. Wir waren gespannt auf das folgende, tiefere Gespräch im Teams-Meeting.

Überraschung bei den fehlenden Unterlagen

Die erste Überraschung ließ nicht lange auf sich warten: Auf unsere Bitte um vollständige Arbeits- und Ausbildungszeugnisse gab es Unstimmigkeiten. Das wichtigste Arbeitszeugnis über acht Jahre Berufserfahrung fehlte, und auch die Bachelor-Urkunde stimmte nicht mit dem angegebenen Studiengang im Lebenslauf überein.

Das Bewerbungsgespräch: Der Auftakt via Teams

Am Tag des Interviews schien die Person selbstbewusst und gut vorbereitet. Eine PowerPoint-Präsentation wurde uns im Vorfeld zugeschickt, die sie im Gespräch oft erwähnte. Doch auf inhaltliche Fragen folgten nur vage Antworten, die den ersten professionellen Eindruck schnell verblassen ließen.

Der Wendepunkt: Heiße Luft im Teams-Call

Schon nach den ersten Fragen wurde klar: Die Person redete viel, sagte jedoch wenig. Immer wieder verwies sie auf ihre Präsentation, ohne konkrete Beispiele zu liefern. Diese Technik kennen wir aus dem Headhunting – Blender versuchen oft, durch technische Hilfsmittel wie PowerPoint Schwächen zu verschleiern.

Die Problematik mit den fachlichen Kenntnissen

Im Verlauf des Gesprächs zeigte sich, dass es in entscheidenden Bereichen Wissenslücken gab. Statt klare Antworten zu geben, wies die Person darauf hin, dass sie eine Zusatzausbildung mache. Doch Belege dieser Zusatzausbildung lagen uns nicht vor – es gab nur ein unverbindliches Angebot.

Eine Flut von nichtssagender Information

Je länger das Interview dauerte, desto offensichtlicher wurde es: Hier handelte es sich um eine Person, die viel redete, ohne dabei substanziell zu werden. In der Personalberatung sprechen wir von „Blendern“, die sich selbst gut verkaufen, aber keine echte Kompetenz mitbringen.

Fehlende Dokumente und unverbindliche Aussagen

Am Ende des Teams-Interviews standen wir mit einer Liste fehlender Unterlagen und unverbindlicher Aussagen da. Das Arbeitszeugnis über acht Jahre fehlte, die Bachelor-Urkunde und der Lebenslauf waren widersprüchlich, und auch die angebliche Zusatzausbildung konnte nicht belegt werden.

Nachbetrachtung des Interviews

Im Nachgang waren wir uns einig: Dieses Interview war eine wertvolle Lektion. Es erinnerte uns daran, wie wichtig es ist, im Headhunting auf klare Antworten und konkrete Belege zu bestehen. Besonders in virtuellen Gesprächen ist es entscheidend, hinter die Fassade zu schauen.

Lessons Learned: Wie erkennt man eine „Blender“-Person im Teams-Interview?

„Blender“ erkennt man oft an bestimmten Verhaltensmustern. Sie passen ihren Lebenslauf an, um auf das Stellenprofil zu passen, und geben auf präzise Fragen keine klaren Antworten. Stattdessen nutzen sie technische Hilfsmittel, um fehlende Qualifikationen zu verschleiern.

Fazit: Ein Lehrstück in Überschätzung und Fehleinschätzung

Dieses Teams-Interview hat uns gezeigt, wie wichtig Transparenz und Ehrlichkeit im Einstellungsprozess sind. Besonders bei der Direktansprache und im Executive Search ist es essenziell, nicht nur auf den ersten Eindruck zu vertrauen, sondern auch die tatsächlichen Kompetenzen zu prüfen. Zudem erinnert uns dieser Fall daran, wie wichtig ein sorgfältiges Recruitieren ist, um Blender im Bewerbungsprozess rechtzeitig zu entlarven.

FAQs:

1. Wie erkennt man „Blender“ im Teams-Interview?
Blender sprechen in allgemeinen Floskeln, passen ihren Lebenslauf an und verweisen oft auf technische Hilfsmittel, statt konkrete Antworten zu geben.

2. Welche Rolle spielt der Lebenslauf im Bewerbungsprozess?
Ein Lebenslauf sollte die tatsächlichen Qualifikationen widerspiegeln. Geschönte Lebensläufe sind ein Warnsignal.

3. Warum sind Arbeits- und Ausbildungszeugnisse so wichtig?
Zeugnisse belegen die tatsächliche Berufserfahrung und Qualifikation. Fehlende oder widersprüchliche Zeugnisse sind oft ein Anzeichen für mangelnde Substanz.

4. Wie sollte man auf fehlende Dokumente reagieren?
Fehlen wichtige Unterlagen, sollte man die Person auffordern, diese nachzureichen. Bleiben sie aus, ist Vorsicht geboten.

5. Welche Fragen sollte man in einem Teams-Interview stellen, um die Eignung einer Person zu prüfen?
Präzise Fragen, die konkrete Beispiele und belegbare Erfolge erfordern, sind der beste Weg, um die tatsächliche Eignung einer Person zu überprüfen.

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